Kriegsdienstverweigerung rettet Menschenleben!

Wir dokumentieren von der Leserbriefseite des "Schwäbischen Tagblatt" vom 27.06.2025 folgenden Beitrag:

KDV-Beratung wiederbeleben

Von Jens Rüggeberg, Tübingen

Wir sprachen mit jungen Tübinger Stadträten und Vertreterinnen politischer Jugendorganisationen über die Wehrpflicht-Debatte „Die Diskussion ist eine Frechheit“ (14. Juni). Peter Ertle und Miri Warson kommentierten im „Pro & Contra“ (14. Juni). Dazu gab es mehrere Leserbriefe. (Redaktionelle Einleitung des Leserbriefs)

(Leserbrief:)

Klar, Westmächte und Sowjetunion hätten sich besser gegen die Nazis verbündet, bevor Deutschland kriegstüchtig wurde. Aber aktuelle Parallelen, Frau Grawe? Die sehe ich nicht. Putin ist kein Widergänger Hitlers. Wer ihn mit Hitler gleichsetzt, verharmlost die Nazis. Putin ist zwar ein Nationalist und Autokrat, wird aber wissen, gar nicht in der Lage zu sein, Nato-Staaten anzugreifen. Russlands Armee und Munition wurden in der Ukraine massiv dezimiert, wo es auch nach drei Jahren seine Kriegsziele (Regime change!) nicht erreichte (Selenskij und der Westen ihre allerdings auch nicht). Und entgegen anderslautenden Behauptungen sind die EU-Staaten Russland militärisch haushoch überlegen – bereits jetzt.

Also erstens Verhandlungen zur sofortigen Beendigung des Ukrainekriegs, zweitens allseitige Abrüstungsverhandlungen statt unbezahlbarer und kriegsvorbereitender Auf- und Hochrüstung, und drittens keine Wehrpflicht. Wenn die aber kommen sollte, gäbe es nur eines: Sofort die einstige KDV-Beratung im Schlatterhaus wiederbeleben. Ich wäre bereit, dabei mitzumachen. Denn Kriegsdienstverweigerung rettet Menschenleben, im Zweifel das der KDVler und das derjenigen, die sie nicht totschießen.

Bezug:

https://www.swp.de/lokales/tuebingen/umfrage-das-sagt-die-tuebinger-jugend-zur-wehrpflicht-78114090.html

https://www.swp.de/lokales/tuebingen/pro-und-contra-brauchen-wir-eine-neue-wehrpflicht-78120877.html

Leserbriefe werden vom "Schwäbischen Tagblatt" seit 2024 nicht mehr online veröffentlicht. Deshalb können wir die anderen Leserbriefe zum Thema hier nicht verlinken, auch nicht den hier in Bezug genommenen von Frau Grawe.
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