Gegen Faschismus, Krieg und Geschichtsrevisionismus!

Dokumentiert: Die Rede der Vertreterin der Kommunistischen Organisation auf der Kundgebung zum 77. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg in Tübingen am 8. Mai 2022:

77 Jahre nach dem Ende des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion werden auf deutschem Boden Ehrendenkmäler der Roten Armee beschmiert, geschändet und angegriffen. Die Berliner Polizei hat für heute und Morgen das öffentliche Zeigen der sowjetischen Flagge in 15 Bereichen der Hauptstadt verboten.

Dabei war es die Sowjetunion, die den Frieden in Europa erkämpfte! Sie zahlte den mit Abstand höchsten Blutzoll im Zweiten Weltkrieg. Bis zu 28 Millionen Sowjetbürger starben im Kampf gegen Nazideutschland. Alleine in der Schlacht um Stalingrad fielen mehr Sowjets, als Amerikaner während des gesamten Kriegs. Diese systematischen Versuche Geschichte umzukehren, existieren bereits seit Jahrzehnten. In den letzten Wochen haben sie jedoch eine neue Qualität erreicht. Geschichte soll neu geschrieben werden mit dem Ziel die führende Rolle der Sowjetunion im Kampf gegen den Faschismus zu leugnen. Alte antikommunistische Feindbilder aus dem Kalten Krieg werden gegen das heutige Russland erneut in Stellung gebracht. Dabei sind das heutige kapitalistische Russland und die damalige sozialistische Sowjetunion nicht gleichzusetzen! Es ist unsere Aufgabe als Antifaschisten die Tatsache zu verteidigen, dass die Rote Armee die Hauptkraft war, die Europa 1945 endlich vom Faschismus befreite.

Die Geschichtsfälscher sehen ihre Stunde gekommen, um uns die Lehren der Vergangenheit vergessen zu machen. Es geht ihnen darum, uns hinter dem Kriegs- und Aufrüstungskurs des deutschen Imperialismus zu versammeln. Wir sind in der BRD aktuell mit einer massiven Normalisierung faschistischer Kräfte, mit umfassendem Geschichtsrevisionismus und mit einer beängstigenden Kriegsmobilisierung konfrontiert.

Wir treten diesem Geschichtsrevisionismus entschieden entgegen und verteidigen die Erinnerung an unsere Befreier! Bekämpfen wir das Verbot sowjetischer Symbole, Zeichen und Fahnen! Schützen wir sowjetische Denkmäler und antifaschistische Gedenkstätten vor Angriffen! Bekämpfen wir die NATO, ihre Kriegspolitik, ihre Kriegslügen und ihre Kriegspropaganda!

Während die Symbole der Sowjetunion verboten werden, werden die Nachfolger der faschistischen Wehrmachtskollaborateure in der Ukraine als Vaterlandsverteidiger gefeiert. Homestories über ukrainische Nazis erscheinen im SPIEGEL und der BILD-Zeitung und die Fahnen des Asow-Regiments gab es zwischenzeitlich sogar bei Kaufland.

77 Jahre nach dem Menschheitsverbrechen der Nazis werden Faschisten in der Ukraine vom Westen verharmlost und aufgebaut. Es waren die NATO-Staaten, die 2014 die Ukraine zu einem Hort des Faschismus machten. Sie installierten eine prowestliche ultranationalistische Putsch-Regierung mithilfe faschistischer Kräfte, die sich offen in die Tradition des Nazi-Kollaborateurs Stepan Bandera stellen. NATO und BRD unterstützten von Beginn an diejenigen Kräfte, die sich offen in die Tradition jener stellen, die gemeinsam mit Wehrmacht und SS den Genozid an Polen, Juden, Sinti und Roma, Russen und antifaschistischen Partisanen organisierte. Die Faschisten, ihr Terror und ihre brutale menschenverachtende Ideologie sind heute ein fester Baustein der deutschen und NATO-Kriegspolitik.

Der Kampf gegen das Vergessen und gegen die Diffamierung der Sowjetunion ist nicht nur eine Pflicht im Sinne des Gedenkens an die Opfer des Faschismus. Die Verteidigung der historischen Errungenschaften der Sowjetunion für den Frieden und die Befreiung der Völker bedeutet gleichzeitig, die Zukunft der Menschheit ins Auge zu fassen. Denn nur der Sozialismus wird letztendlich die Wurzeln von Faschismus und Krieg beseitigen.

Und so muss es 77 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus wieder heißen:

Kampf dem Krieg! Kampf dem Faschismus!

Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
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Friedensplenum/ Antikriegsbündnis Tübingen e.V.

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