Lesung

Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen e.V.

lädt ein zur Lesung mit Jens Rüggeberg

am Montag, den 11. Dezember 2006 um 20 Uhr
im Schlatterhauses, Österbergstr.2

„Das Menschenschlachthaus –Bilder vom kommenden Krieg“

Vergessene Antikriegsschriftsteller, Folge 1: Wilhelm Lamszus

Bekannt wurde Wilhelm Lamszus (1881-1965) vor allem durch seine Antikriegsschriften. So nahm er bereits 1912 mit „Das Menschenschlachthaus“ die Schrecken des Ersten Weltkriegs vorweg und wandte sich gegen den Militarismus der Wilhelminischen Zeit.

Der „Mann aus dem Volke, ein Volksschullehrer“, der nach den Worten Willi Bredels „das erste deutsche Buch gegen den imperialistischen Krieg“ schrieb, gab Visionen, die zum Teil bis ins Detail mit den späteren Abläufen übereinstimmen: die Situation bei Kriegsausbruch, mit dem Begeisterungstaumel gegenüber dem „Gebot“ des Vaterlandes, den Kriegsverlauf mit dem Stillstand der deutschen Offensive an der Marne, der Materialschlacht und dem Stellungskrieg und schließlich dem Ausgang des Krieges, bei dem die Soldaten ihre Gewehre umdrehen, sich vebrüdern und die Revolution herbeiführen. (Hans Kaufmann u.a., Geschichte der deutschen Literatur vom Ausgang des 19. Jahrhunderts bis 1917, Berlin 1974)

Lamszsus, Reformpädagoge und Schriftsteller, veröffentlichte neben seinen Antikriegsschriften zahlreiche Arbeiten zur Aufsatzmethodik, Gesundheits- und Friedenserziehung. In den 1920er Jahren war er Lehrer an der Reformschule Tieloh-Süd in Hamburg-Barmbek. Nach der Machtübertragung an die Nazis wurde er als einer der ersten Hamburger Lehrer entlassen. 1902 wurde er Mitglied der SPD, und 1918 trat er der KPD bei, die er aber 1927 wieder verließ. 1960 verlieh ihm die Pädagische Fakultät der Humboldt-Universität Berlin (DDR) die Ehrendoktorwürde.

Mit unserer Lesung aus „Das Menschenschlachthaus“ wollen wir an den heute völlig vergessenen Wilhelm Lamszus erinnern.
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Friedensplenum/ Antikriegsbündnis Tübingen e.V.

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Wir treffen uns normalerweise an jedem ersten Montag eines Monats um 19:30 im Clubraum im 1. Stock des Adolf-Schlatter-Hauses, Österbergstr. 2 in Tübingen.

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