Nicht manipulieren

Dokumentation eines Leserbriefs aus dem "Schwäbischen Tagblatt" (Tübingen) vom 2.4.2022:

Nicht manipulieren
Vor dem Tübinger Rathaus wurden Fahnen gehisst

„Weltpolitik vor dem Tübinger Rathaus“ titelte das TAGBLATT vor einem Jahr. Friedensbewegte hatten dort die Flagge der „Mayors for Peace“ gehisst. Sie steht für die Mitverantwortung des Tübinger OB für Frieden. Kürzlich wehte sie sogar tagelang vor dem Rathaus. Das war passend. Russland führt Krieg, die NATO zündelt immer gefährlicher, [und die Bundesregierung will im Rahmen der atomaren Teilhabe neue Atombomber aus US-amerikanischer Produktion kaufen, anstatt endlich dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten]. Jetzt wurde die Friedensfahne durch die der Ukraine ersetzt – peinlich!

Rief doch der ukrainische Präsident zu Friedensdemos auf – mit ukrainischen Fahnen. Und forderte erneut eine Flugverbotszone. Vor der hatte der Außenminister Luxemburgs bereits gewarnt: „Wir (er meinte die NATO) dürfen uns nicht manipulieren lassen.“ Denn sie bedeutet Atomkriegsgefahr. Aber auch wir (die Friedensbewegung) dürfen uns nicht manipulieren und zur Kriegspartei machen lassen.

Unsere Parteinahme gilt nicht Selenski, sondern den leidenden Zivilisten und den verfolgten Kriegsdienstverweigerern in Russland und der Ukraine. Gegen Krieg und Aufrüstung, gegen Waffenexporte (auch solche in die Ukraine) und gegen Sanktionen, die „Russland ruinieren“ (Baerbock) sollen!

Jens Rüggeberg, Tübingen

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Nicht-manipulieren-540732.html

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Weltpolitik-vor-dem-Tuebinger-Rathaus-486974.html l

Anmerkungen:

Die Überschrift stammt von der Redaktion des "Schwäbischen Tagblatt". Der hier in eckige Klammern gesetzte Passus im ersten Absatz des Leserbriefs fehlte in der Veröffentlichung in der Printausgabe der Zeitung; die Stelle war durch (...) gekennzeichnet. Das Hissen der Fahne der "Mayors for Peace" im Januar 2021, über das in dem Artikel "Weltpolitik vor dem Tübinger Rathaus" berichtet worden war, war aus Anlass des Inkrafttretens des UN-Atomwaffenverbotsvertrags erfolgt.
logo

Friedensplenum/ Antikriegsbündnis Tübingen e.V.

Nächste Treffen

Wir treffen uns normalerweise an jedem ersten Montag eines Monats um 19:30 im Clubraum im 1. Stock des Adolf-Schlatter-Hauses, Österbergstr. 2 in Tübingen.

Die nächsten Termine:
Bitte fragen Sie nach!
Kontakt

Bundesweite Zusammenschlüsse der Friedensbewegung:

Informationsstelle Militarisierung e.V., Tübingen

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Status

Online seit 7005 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 18. Sep, 20:32

Credits