Wir gehen für eine Welt ohne Krieg auf die Straße!

Antikriegstag 1.9.2022 Tübingen - Wir dokumentieren die Rede von Wolfgang Held von der MLPD:

Seit sechs Monaten tobt in der Ukraine der menschenrechtswidrige Angriffskrieg des neuimperialistischen Russlands. Wir verurteilen diesen Angriff, der durch nichts zu rechtfertigen ist! Ebenso verurteilen wir die provokative Osterweiterung der NATO, die Militarisierung der EU, die Aufrüstungspolitik der Bundesregierung und das faschistoide Regime in der Ukraine. Keine dieser Mächte will den Krieg in der Ukraine schnellstmöglich beenden. Beide wollen ihn gewinnen. Das ist Machtkampf pur der rivalisierenden beiden Blöcke. Der Kriegsvorbereitung und -beteiligung wird alles untergeordnet. Paradebeispiel ist die Gasumlage, mit der die Kassen einiger Energiemonopole gefüllt werden. Die Gasumlage muss sofort vom Tisch!

100 Milliarden Sondervermögen zeigt: Für den Krieg ist Geld da. Die Zeche soll die Masse der Bevölkerung zahlen. Der Widerspruch im Kapitalismus und besonders im Krieg ist zwischen oben und unten. Nicht zwischen Russen und Ukrainern. Und: Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter!

• Wir sagen: Der Krieg in der Ukraine muss sofort beendet werden!

• Was den Krieg verlängert, lehnen wir ab: Keine Waffenlieferungen an die Ukraine!

• Abzug aller russischen Truppen aus der Ukraine, Abzug aller NATO- Truppen!

Die Auseinandersetzung zwischen den imperialistischen Machtblöcken ruft die akute Gefahr eines atomaren dritten Weltkriegs hervor!

Seit Kriegsbeginn wird vermehrt von Imperialismus gesprochen. Sogar vom Bundeskanzler Scholz. Aber es wird so getan, als ob es nur den Putin‘schen Imperialismus gäbe. Von wegen: Die MLPD hat 2017 analysiert, dass außer den alten imperialistischen Ländern wie USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien usw. sich 14 neuimperialistische Länder herausgebildet haben, wozu China, Russland, Brasilien, Indien, Südafrika und weitere gehören. In diesen leben mehr als die Hälfte der Menschheit. Gerade diese neuimperialistischen Länder wie auch die Türkei treten in der multipolaren Weltlage besonders aggressiv auf. Unterdrücken nationale Minderheiten wie die Kurden, Esiden. Diese wehren sich in gerechten Kriegen. Deshalb brauchen wir eine Friedensbewegung, die sich auf keine Seite des Imperialismus stellt oder auf die „Vernunft“ der Herrschenden hofft. Nur so können wir stark werden. Und es gilt aktuell wie nie zuvor, was Lenin etwa so ausdrückte:

„Solange es Imperialismus gibt, wird es Krieg geben, und solange sie um die Weltherrschaft ringen, kann es keinen wirklichen Frieden geben, sondern nur einen imperialistischen Frieden, in dem die Waffen kurzfristig schweigen, der nächste Krieg aber wieder vorbereitet wird.“

Aktuell finden hektische Reisetätigkeiten der Herren Scholz und Habeck statt, garniert mit Monopolvertretern, um neue Ressourcen wie Gas, Öl und Bodenschätze zu besorgen. Durch dieses „friendsharing“ werden in einer globalisierten Welt neue Blockbildungen gesucht.

Diese aggressive Krisen- und Kriegspolitik löst tiefe Ängste bei den Regierenden aus (so fürchtet Baerbock Volksaufstände), und wir wünschen uns einen heißen Herbst des aktiven Widerstands – und zwar von links! In diesem Sinne ruft die MLPD dazu auf, sich am Aufbau der weltweiten antifaschistischen und antiimperialistischen Einheitsfront zu beteiligen, die am 1. Oktober zu einer bundesweiten Demo in Berlin mobilisiert. Dazu gehören momentan über 50 verschiedene Organisationen von Religion bis Revolution, auch MLPD und DKP und viele mehr. Dazu lade ich euch alle ein, es gibt keinen Grund für Resignation und Defätismus, weil die Welt so kompliziert geworden ist! Von den Herrschenden wird weder hier noch in der Ukraine die Demokratie und Freiheit verteidigt: Das müssen wir schon selber tun. Kämpfen wir gemeinsam für den echten Sozialismus – gegen Krisen- und Kriegskurs – für die Rettung der Umwelt vor der imperialistischen Profitwirtschaft!

• Kein Sondervermögen von 100 Milliarden für die Bundeswehr!

• Bundeswehr raus aus den Schulen, Unis und aus der Werbung!

• Keine Abwälzung der Krisen- und Kriegslasten auf die Bevölkerung!

• Rettet die Umwelt vor imperialistischer Profit- und Kriegswirtschaft!

• Aktiver Widerstand gegen die Vorbereitung des dritten Weltkriegs!

• Deeskalation im südchinesischen Meer: Beendigung der gegenseitigen Provokationen und der Aufrüstung Taiwans!

• Stoppt den Mord im Mittelmeer: Für das Recht auf Flucht! Gegen die menschenfeindliche und rassistische Benachteiligung von nicht-ukrainischen Geflüchteten!

Die Welt, die Krieg hervorbringt, zu ändern, ist unser Ziel: Wir gehen für eine Welt ohne Krieg auf die Straße - das muss eine gerechte Welt frei von Ausbeutung und Unterdrückung und im Einklang von Mensch und Natur sein.
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Friedensplenum/ Antikriegsbündnis Tübingen e.V.

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Wir treffen uns normalerweise an jedem ersten Montag eines Monats um 19:30 im Clubraum im 1. Stock des Adolf-Schlatter-Hauses, Österbergstr. 2 in Tübingen.

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Informationsstelle Militarisierung e.V., Tübingen

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