Keine Gewinner

Unter dieser Überschrift veröffentlichte das "Schwäbische Tagblatt" am 12.9.2023 einen Leserbrief von Jens Rüggeberg zur Abgeordnetenspalte„Die Ukraine muss gewinnen“(1. September) von AnnetteWidmann-Mauz (CDU):

Die Ukraine müsse diesen Krieg gewinnen, schlussfolgerte die Abgeordnete am Antikriegstag und forderte mehr Waffen und Aufrüstung. Denn der Tod Prigoschins zeige, dass es „mit Putin keinen Frieden in der Ukraine geben“ werde. Seltsame Logik – und zudem falsch: Im Frühjahr 2022 war ein Waffenstillstand zum Greifen nahe; er scheiterte an einer Intervention Boris Johnsons in Kiew. Seither gab es eine sechsstellige Zahl von Toten, und weite Teile der Ukraine sind komplett zerstört.

Der Krieg ruiniert offensichtlich nicht Russland, sondern die Ukraine. Gewinnen kann die Ukraine den Krieg auch nicht. Deren – offensichtlich steckengebliebene – Sommeroffensive zeigt das. Biden wird sich diesen Krieg jedenfalls spätestens mit Beginn seines Wahlkampfs nicht mehr leisten können und muss bald ein Ausstiegsszenario entwickeln. Was heißt überhaupt gewinnen? Bereits ein Drittel der Ukraine soll vermint und auf Dauer unbewohnbar sein. Der örtlichen Bevölkerung kann es egal sein, wer die Minen verlegt hat. Und im Osten der Ukraine, wo Kiew schon seit 2014 Krieg führt, dürfte das Grundwasser inzwischen überall verseucht sein, wegen der „abgesoffenen“ Kohlebergwerke. Kriege kennen keine Gewinner.
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Friedensplenum/ Antikriegsbündnis Tübingen e.V.

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