Drei Jahre nach dem Beginn des Krieges gegen den Irak am 20.3.2003 durch die USA und die "Koalition der Willigen", droht ein neuer Krieg im Mittleren Osten. Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union (EU) zielen darauf, den Streit um das iranische Atomprogramm eskalieren zu lassen, um einen Grund zu haben. im Iran militärisch zu "intervenieren". Wir lehnen Atomwaffen generell ab: Gerade die Äußerungen des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac, der einen atomaren Schlag gegen den Iran nicht ausschließen möchte, zeigen, dass schon Atomwaffen in der Hand eines jeden Staates eine Bedrohung für die ganze Welt sind.

Der drohende Krieg und die erhoffte Kriegsbeute sind spätestens seit der NATO-Sicherheitskonferenz im Februar diesen Jahres in München aufgeteilt und beschlossene Sache. Im Unterschied zu vor drei Jahren ist die Bundesregierung entschlossen an der Seite der USA und der EU in diesen Krieg zu ziehen. Im Vorfeld und während des Krieges gegen den Irak verfolgte die damalige Bundesregierung die Taktik möglichst medienwirksam ihre Kriegsgegnerschaft und Friedenliebe zu verkaufen. Aber schon damals und nicht erst seit der "BND-Affäre" ist bekannt, das die rot-grüne Koalition indirekte Unterstützung durch die Genehmigung der Überflugsrechte und direkte durch die Übernahme von Verwaltungs- und Sicherungsmaßnahmen der US-Militärbasen in der Bundesrepublik den USA zugestanden hat. Aktuell strebt die Große Koalition trotz allen Lavierens von Außenminister Steinmeier eine aktive und offene Unterstützung eines Krieges gegen den Iran an, weshalb Bundeskanzlerin Merkels am 4.2. in München in Bezug auf den Iran meinte: "... und um dann agieren zu können, brauchen wir natürlich auch die entsprechenden militärischen Fähigkeiten"

Das Ziel aller vorhergegangenen und absehbaren Kriege ist die Herstellung der Vorherrschaft der USA und ihrer westlichen Partner über den Nahen und Mittleren Osten und die größten Ölreserven der Welt. Nach dem Irak und Afghanistan ist nun der Iran als nächstes strategisches Etappenziel dran. Wir lehnen sowohl das repressive iranische politische System ab, wie auch die verbalen Attacken des Präsidenten Ahmadinedschad gegen Israel. Doch gerade der Irak zeigt, dass westliche Militärinterventionen trotz aller schönen Worte weder geeignet sind, die Situation für die Menschen zu verbessern, noch die Lage im gesamten Nahen und Mittleren Osten zu stabilisieren.

Es ist zu spät, mit dem Widerstand gegen den Krieg anzufangen, wenn er bereits begonnen hat. Deshalb kommt alle zur Antikriegsdemo! Es geht uns alle an!

Antikriegsdemo
Samstag, 18.3.06, 12 Uhr, Haagtor

veranstaltet von:
Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen
Reutlinger Friedensgruppe
attac Tübingen
IMI - Informationstelle Militarisierung
Linkes Bündnis Tübingen
['solid] - die sozialistische Jugend - Tübingen
SDAJ Tübingen

Flugblatt: vorderseite-iranflugi (pdf, 25 KB), rueckseite-iranflugi (pdf, 222 KB)
Plakat: