Redebeitrag der SDAJ Tübingen bei der Demo gegen den drohenden Irankrieg am 18.3.2006

Liebe Freundinnen und Freunde,
vor drei Jahren begann der Irakkrieg. Gerechtfertigt wurde er von den U.S.A. und der "Koaliation der Willigen" mit Lügen von angeblichen Massenvernichtungswaffen. Drei Jahre später kann von Frieden im Irak keine Rede sein, wie man der Großoffensive der U.S. Streitkräfte im Gebiet von Samarra beweisen. Der eine Krieg ist noch nicht vorbei, da soll der nächste begonnen werden. Der iranische Atomstreit fungiert den Reichen und Mächtigen als Grund für eine militärische Intervention. U.S.-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sprach auf der NATO Sicherheitskonferenz in München Anfang Februar dieses Jahres, daß der Iran eine - ich zitiere - "Bedrohung unserer Gesellschaften und unseres Lebensstils" darstellt. Ein fingierter "Kampf der Kulturen" soll als Grund für die weitere Sicherung der größten Erdölreserven auf dieser Welt sein - diesmal im Unterschied zu vor drei Jahren mit offener und unverholender deutscher
Beteiligung.´Wir meinen, eine friedliche, tolerante und demokratische Entwicklung im Iran, wie auch sonst wo in der Welt, kann nur stattfinden, wenn die Bevölkerung selbst entscheiden kann und nicht eine kleine Gruppe, egal ob Mullahs oder Konzernchefe. Zwar fehlt noch die offizielle Kriegserklärung, aber die Eskalation des Atomstreites scheint beschlossene Sache zu sein.
Schon seit Monaten bereiten die bürgerlichen Medien den Krieg und seine Legitimation vor. Nicht erst seit die Bild-
Zeitung von "irren Mullahs" sprach, stand der Entschluß fest. Das drohende Zenario wird noch mehr pervertiert, daß ein
Atomschlag gegen den Iran "nicht ausgeschlossen" werden kann, so zumindest die Meinung von George Bush, Jaques
Chirac und einigen deutschen Politikern. Solange die Kriegsverbrecher in der U.S. Regierung und ihre verbündeten Komplizen ganze Regionen mit Krieg, Terror und Folter überziehen und mit gerade diesem Ersteinsatz von Atomwaffen drohen, gibt es kein iranisches, sondern nur ein globales Atomwaffenproblem und eine friedliche und solidarische Welt bleibt ein Traum.
Liebe Mitdemonstranten,
laßt uns träumen und diese Demo als einen Anfang vom Widerstand gegen diesen Krieg, gegen diese menschenverachtende Politik verstehen.
Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit.
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Friedensplenum/ Antikriegsbündnis Tübingen e.V.

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