Zyklische Wiederkehr des Krieges?

Am 7.2.2023 veröffentlichte das "Schwäbische Tagblatt" (Tübingen) diesen Beitrag von Jens Rüggeberg unter der Überschrift "Brot und Wasser", eine Stellungnahme zu einem Artikel, in dem der Kustos der Antikensammlung des Museums der Universität Tübingen ein Exponat aus der Ausstellung vorgestellt hatte:

„Ein Tonrelief aus Troia erinnert an die zyklische Wiederkehr des Krieges.“ So lautete die Bildunterschrift unter dem Foto eines Reiterheros aus dem 3. bis 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, wohl einem Weihegeschenk in einem unbekannten Kult. Er sei jungen Männern der Region wichtig gewesen. Ein Kult des Krieges?

Verehrten damals alle Hellenen Kriegsgötter? Keineswegs! Seit einem Friedensabkommen 374 vor unserer Zeitrechnung wurde die Friedensgöttin Eirene, Tochter des Zeus, nicht mehr nur von Dichtern gepriesen, sondern auch sakral verehrt. Bei Aristophanes befreit der wackere Winzer Trygaios sie, die der Kriegsgott Polemos gefangengesetzt hatte. Alle feiern den Frieden und das Ende der Kriege. Wirklich alle? Anscheinend nicht – Trygaios zu Hermes: „Und wünscht ein Lanzenschmied, ein Waffenkrämer / Den Krieg, nur dem Profit zulieb, der falle / In Räuberhand und koste Brot und Wasser!“

Wie aktuell! Gelänge es, im Ukraine-Krieg einen Waffenstillstand herbeizuführen, die Waffenlieferungen ins Kriegsgebiet zu stoppen und die Militarisierung gerade auch der deutschen Politik rückgängig zu machen, wie groß wäre das Wehklagen von Rheinmetall & Co. und deren Aktionären! Die sollte man auch auf Brot und Wasser setzen!

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Brot-und-Wasser-576650.html

Und dieses ist der Originalbeitrag des Kustos, den das "Tagblatt" am 18.1.2023 abgedruckt hatte:

https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/infos/news/schatz-des-monats-januar-2023

Der Ukraine-Krieg – Hintergründe und Beendigungsperspektiven

Vortrag und Diskussion mit Anne Rieger (Graz)
Co-Sprecherin des Bundesausschuss Friedensratschlag
Ehemalige Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Waiblingen

Freitag, 10.2.2023, 19.30 Uhr,
Tübingen, Club Voltaire, Haaggasse 28 b

Welche Ziele verfolgen die russische, die ukrainische, die deutsche, die US-Regierung, welche die NATO? Um welche geopolitischen Interessen geht es? Welche Folgen haben Sanktionen gegen Russland? Gibt es Wegmarken, an denen der Krieg hätte verhindert werden können? Wie kann er beendet werden?

Die Waffen müssen endlich schweigen!
Gegen Hochrüstung!
Gegen weitere Eskalation!
Frieden jetzt!

Mitveranstalter und Unterstützer:
Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen, Friedensmahnwache Tübingen, Gesellschaft Kultur des Friedens (Tübingen), Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Tübingen (VVN-BdA)

Flyer-Anne-Rieger-10-2-2023 (pdf, 118 KB)

90 Jahre Mössinger Generalstreik gegen Hitler und Krieg

Samstag 28.1.2023 14 Uhr Mössingen Rathausplatz

14 Uhr Auftaktkundgebung, anschließend Demonstration
15.45 Uhr Abschlusskundgebung vor der Langgass-Turnhalle

Mitwirkende:
Ilse Kestin (Landessprecherin VVN-BdA), Kai Burmeister (DGB-Vorsitzender Baden-Württemberg), Arbeitsrechtler Prof.Dr.Wolfgang Däubler; Schalmeienkapelle Schwäbisch Hall, Theater Lindenhof Melchingen, Ernst-Bloch-Chor Tübingen u.a.

Zugtreffpunkt 13.15 Uhr Hbf Tübingen

DGB Kreisverbände Reutlingen; Tübingen, Zollern-Alb; GEW Reutlingen/Tübingen; IG Metall Reutlingen-Tübingen; Ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg; ver.di Bezirk Neckar-Fils; ver.di OV Reutlingen, Tübingen, Zollern-Alb; VVN-BdA - Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Baden-Württemberg, Kreisvereinigungen Tübingen-Mössingen, Reutlingen; LiSt-Linke im Steinlachtal u.a.

https://moessingergeneralstreik.wordpress.com/

«Waffenlieferungen bedeuten, dass der Krieg sinnlos verlängert wird»

General a.D. Harald Kujat zum Ukrainekonflikt: «Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, die abgebrochenen Verhandlungen wieder aufzunehmen.»

Hier ein aktuelles Interview mit dem pensionierten General, instruktiv und wichtig:

https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-1-vom-18-januar-2023.html

Kujat bestätigt, was wir bereits am 8. Oktober 2022 meldeten, dass nämlich der Krieg bereits Anfang April 2022 hätte beendet werden können:

https://friedensplenum.twoday.net/stories/1022691873/

Und er gibt viele weitere wichtige Informationen und Einschätzungen, die einer breiteren Öffentlichkeit bislang gänzlich unbekannt sind.

Friedenskundgebung in Tübingen am 19. Januar 2023

"Keine deutschen Kampfpanzer an die Ukraine - stattdessen jetzt über ein Ende des Krieges verhandeln!"

Kundgebung am Donnerstag, 19. Januar 2023, 17.00h,
Holzmarkt, Tübingen

Aus aktuellem Anlaß um die öffentliche Diskussion um deutsche Panzerlieferungen an die Ukraine rufen die Gesellschaft Kultur des Friedens, das Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen und weitere Friedensinitiativen zur Kundgebung am Donnerstag, 19. Januar 2023, 17.00h, Holzmarkt Tübingen, auf: "Keine deutschen Kampfpanzer an die Ukraine - stattdessen jetzt über ein Ende des Krieges verhandeln!" Mit Redebeiträgen von Jürgen Wagner, Informationsstelle Tübingen, Heike Hänsel, Gesellschaft Kultur des Friedens und weiteren RednerInnen.

Nachdem die Bundesregierung in diesem neuen Jahr leider die Lieferung von MARDER-Schützenpanzern an die Ukraine beschlossen hat, wird der öffentliche Druck durch die NATO-Partner USA und Polen, aber auch durch Grüne- und FDP-PolitikerInnen und die öffentlich-rechtliche Medienberichterstattung, massiv erhöht, nun auch noch die Lieferung von LEOPARD II Kampfpanzern zu beschließen. Damit würde Deutschland immer tiefer in den Ukraine-Krieg hineingezogen mit weiterem Eskalationspotential.

Aktuelle Forderungen aus der SPD-Bundestagsfraktion und der Zivilgesellschaft nach diplomatischen Initiativen werden hingegen weitgehend ignoriert und nicht ansatzweise in der Berichterstattung gleichermaßen befördert, obwohl laut jüngsten Umfragen im ARD-Deutschlandtrend eine Mehrheit der Bevölkerung weiteren Waffenlieferungen kritisch gegenübersteht.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin lädt am 20. Januar zum nächsten NATO-Treffen auf den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz ein, dort soll über weitere Kriegsunterstützung und Waffenlieferungen an die Ukraine beraten werden. Dies gilt auch als inoffizieller Termin für die Entscheidung über die LEOPARD-2-Lieferungen. Deshalb rufen wir zu Kundgebung und Protestaktionen auf: keine Lieferung von deutschen Kampfpanzern und anderen schweren Waffen an die Ukraine – stattdessen fordern wir die Bundesregierung auf, diplomatische Initiativen zu ergreifen, um diesen Krieg in der Ukraine so schnell wie möglich zu stoppen und eine politische Lösung, die die Sicherheitsinteressen aller Konfliktparteien berücksichtigt, zu befördern. Es gibt bereits zahlreiche Vorschläge für Friedensverhandlungen und Friedenspläne, die mit Leben gefüllt werden könnten.

Es gilt, jetzt den Frieden zu gewinnen - nicht den Krieg!

Es rufen auf:
Gesellschaft Kultur des Friedens,
Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen
und andere Friedensgruppen und -initiativen.
Kontakt: www.kulturdesfriedens.de, info@kulturdesfriedens.de

Flyer zur Veranstaltung: Keine-Kampfpanzer (pdf, 59 KB)
logo

Friedensplenum/ Antikriegsbündnis Tübingen e.V.

Nächste Treffen

Wir treffen uns normalerweise an jedem ersten Montag eines Monats um 19:30 im Clubraum im 1. Stock des Adolf-Schlatter-Hauses, Österbergstr. 2 in Tübingen.

Die nächsten Termine:
Bitte fragen Sie nach!
Kontakt

Bundesweite Zusammenschlüsse der Friedensbewegung:

Informationsstelle Militarisierung e.V., Tübingen

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Status

Online seit 6786 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 9. Apr, 12:28

Credits