„Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg“

Veranstaltung anlässlich des Todestages von Henning Zierock, Gründer der Gesellschaft Kultur des Friedens

Donnerstag, 11. Mai 2023, 19.00h, Stiftskirche Tübingen, Holzmarkt

Mit Beiträgen für eine Kultur des Friedens von:
Daniela Dahn (Schriftstellerin)
Helmut Lohrer (Arzt, IPPNW International Councellor)
Federico Mayor (Ehem. UNESCO-Generaldirektor, Video)
Mary Pitaridaki (Theodorakis-Freundschaftsgesellschaft Chania/Kreta) sowie weitere internationale Beiträge.

Musik von:
Konstantin Wecker & Jo Barnikel
Chor des Uhland-Gymnasiums und der Hans-Küng-Gemeinschaftsschule (Leitung: Ulrich Bürck)
Gunther Rall und Mitglieder des Chores der Freien Waldorfschule Böblingen
Theodorakis-Ensemble
Stelios Lainakis, Chania/Kreta

Eintritt: 5,- Euro Solidaritätsbeitrag (nur Abendkasse)

Veranstalter: Gesellschaft Kultur des Friedens, info@kulturdesfriedens.de
mit Unterstützung von Universitätsstadt Tübingen – Fachbereich Kultur

Einladungsflyer:
https://www.kulturdesfriedens.de/wp-content/uploads/2023/04/Flyer11052023.jpg

einem neuen deutschen Militarismus entgegentreten!

Wir dokumentieren den Redebetrag der Gesellschaft Kultur des Friedens auf der Kundgebung am 8. Mai 2023 in Tübingen, gehalten von Heike Hänsel:


„Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus“, als Losung des 8. Mai, Tag der Befreiung von Krieg und Faschismus, das heißt, klar gegen das Erstarken neuer rechter, faschistischer Kräfte in Deutschland und EU zu mobilisieren, aber es heißt auch, einem neuen deutschen Militarismus entgegenzutreten! Der Ukraine-Krieg hat hier die Schleusen geöffnet für eine reaktionäre Politik des Geschichtsrevisionismus, und eine Militarisierung des Denkens und Handelns. Die sogenannte Zeitenwende ist nichts anderes als ein Programm für Kriegsunterstützung, Aufrüstung und eine geistige Mobilmachung für ein neues militärisches Selbstbewusstsein, das mittlerweile nicht nur die CDU, sondern auch SPD und Grüne von deutschem militärischen Führungsanspruch in Europa und der Welt träumen lässt!

Dieser Tage sehe ich ein Bundeswehr-Werbeplakat, bedeutungsvoll mit Foto einer Soldatin im Panzer unterlegt: „Was zählt, wenn wir wieder Stärke zeigen müssen?“ (1) Was heißt eigentlich das „wieder“? Solche Plakate dürfen wir nicht einfach dulden, sie sind gefährlich und müssen entfernt werden! (2)

Ohne Zweifel, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine muss scharf verurteilt werden, als Friedensbewegung lehnen wir Krieg als Mittel der Politik entschieden ab, und deshalb haben und werden wir gegen alle Kriege und ihre Ursachen demonstrieren. Aber das heißt doch nicht, dass mit dem Ukraine-Krieg gleich ein Teil unserer eigenen Geschichte von 2 Weltkriegen entsorgt werden kann und die damit verbundene historische Verantwortung für eine friedliche Außenpolitik, für Abrüstung und für Entspannung ! Es kann keinen Schlußstrich geben angesichts von 27 Millionen Toten in der Sowjetunion während des 2. Weltkrieges!


Weiterlesen? Hier der vollständige Wortlaut der Rede:

Rede-8-5-2023-Heike-Haensel-GKF-Tuebingen (pdf, 127 KB)


Anerkungen:

(1) Die angesprochene Werbekampagne der Bundeswehr findet sich hier: https://www.bmvg.de/resource/blob/5618034/e22c4f109c0efc0c090a5205962b0420/mit-sperrfrist-020523-bundeswehr-imagekampagne-data.pdf

(2) In diesem Sinne äußerte sich auch die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten*innen (VVN-BdA) in einem Newsletter an ihre Mitglieder am 16.5.2023. Zitat:

"Werbung mit NS-Bezug: Mit einer neuen Imagekampagne mit fragwürdigen Anspielungen versucht die Bundeswehr seit kurz vor dem 8. Mai für neue Rekrut*innen zu werben und auf einen bevorstehenden Krieg einzustimmen. Mit „was zählt, wenn wir wieder Stärke zeigen müssen?“ stellt sich die Bundeswehr in die Tradition der Wehrmacht. Schon vergessen, dass „wir“ die Welt schon zweimal in Brand gesetzt haben? Bei Gründung der Bundeswehr in den 1950ern stammten fast alle Offiziere und Unter-Offiziere aus der Wehrmacht, einige aus der Waffen-SS. Und aus dieser Tradition hat sich das deutsche Militär nie ganz gelöst. Auch heute existieren neofaschistische Netzwerke in der Bundeswehr in besorgniserregendem Ausmaß. Beim im vergangenen Jahr aufgeflogenen Reichsbürger-Staatsstreich waren auch Ex-Offiziere von Spezialkräften der Bundeswehr involviert.

Die Bundeswehr setzt auf Angstmache und will dadurch mehr Nachwuchs-Soldat*innen erreichen. Was sie in ihrer heroischen Imagekampagne vergessen, ist, dass es bei ihnen ums Töten geht. Die Bundeswehr ist kein Abenteuer-Spielplatz oder Kriegs-Spiel.

Wir sagen: Nein zu Militarismus und Kriegsbegeisterung!"

Wider den aktuellen Geschichtsrevisionismus!

Wir dokumentieren den Redebetrag der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten*innen (VVN-BdA), Kreisvereinigung Tübingen-Mössingen, auf der Kundgebung am 8. Mai 2023 in Tübingen, gehalten von Jens Rüggeberg:

30. November 2022 – den Tag hat niemand auf dem Schirm. Aber er ist als denkwürdig in die Geschichte des deutschen Parlamentarismus eingegangen. Zum ersten Mal hat der Bundestag eine Frage durch einen Beschluss zu entscheiden versucht, die in der Geschichtswissenschaft nach wie kontrovers diskutiert wird. In einer Resolution erklärte er den so genannten „Holodomor“ zu einem Akt des Völkermords. Mehrmals waren zuvor Anträge mit eben diesem Ziel im Petitionsausschuss gescheitert , und auch die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages sprachen sich mehrfach gegen die Erklärung des „Holodomor“ zum Völkermord aus.

Worum geht es und was hat diesen Sinneswandel bewirkt?


Weiterlesen? Hier gibt es die ganze Rede:

Geschichtsrevisionismus-Rede-VVN-8-5-2023-Tuebingen-Jens-Rueggeberg (pdf, 146 KB)

Aufruf zur Kundgebung am 8. Mai 2023 in Tübingen

Kundgebung am Montag, 8. Mai 2023, um 17 Uhr, Holzmarkt, Tübingen

Frieden schaffen ohne Waffen – jetzt erst recht!

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

Der 8. Mai 1945 bedeutete die Befreiung Europas von der faschistischen Terrorherrschaft. Gleichzeitig besiegelte er das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Heute wollen wir deshalb aller Opfer des Faschismus an der Macht gedenken und all jenen danken, die im Kampf dagegen ihr Leben riskiert haben.

Der 8. Mai bedeutet für uns:

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Damals wie heute: organisiert kämpfen gegen Nazis und den Rechtsruck!

Schluss mit dem Krieg: Der Kampf der Reichen und Mächtigen ist nicht unserer!

Keine Waffenlieferungen! Gegen Hochrüstung: Der Hauptfeind steht im eigenen Land!

Solidarität mit den Kriegsgegner*innen und der lohnabhängigen Klasse in der Ukraine und Russland!

Der 8. Mai ist ein Feier- und Gedenktag – in der aktuellen Situation müssen wir aber auch über den Krieg in der Ukraine sprechen. Denn:

Der Einmarsch russischer Truppen ist nun über ein Jahr her, und noch immer ist kein Ende des Krieges in Sicht. Bisher hat dieser Krieg mindestens 200.000 Menschenleben gekostet. Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, deren Zuhause zerbombt und zerschossen wird, und der lohnabhängigen Klasse, die auf beiden Seiten der Front für imperialistische Interessen sterben muss.

In Deutschland ist der Krieg weiterhin Thema Nr. 1 in den Medien, und die Hochrüstung der BRD hin zur größten Militärmacht Europas wird tatkräftig vorangetrieben. Auch ideologisch wird aufgerüstet: Krieg und Militarismus sollen im Namen einer „feministischen Außenpolitik“ und der Menschenrechte etwas Normales werden. „Menschenrechte“ und „Feminismus“ sind hier aber nur Marketing. Tatsächlich werden weltweit Kriegsverbrechen mit deutschen Waffen begangen, und deutsche Rüstungskonzerne verdienen daran Milliarden.

Als lohnabhängige Klasse sehen wir von diesen Gewinnen rein gar nichts. Im Gegenteil: Während sich die Banken und Rüstungskonzerne am Elend und dem Krieg in der Ukraine bereichern, stirbt in der Ukraine und in Russland die lohnabhängige Klasse, und überall leiden wir unter gestiegenen Lebenserhaltungskosten und werden von Sozialabbau bedroht.

Gleichzeitig nutzt die AfD diese sich zuspitzenden Verhältnisse und versucht, sich nun auch noch, als die einzige Friedenspartei im Parlament zu inszenieren. Doch seit wann sind Faschist*innen Kriegsgegner*innen?

Das Gegenteil der Fall: Imperialistische Kriege sind im Faschismus an der Macht ein zentrales Mittel der wirtschaftlichen Expansion und erschließen einigen Teilen des Kapitals gewaltvoll neue Märkte.

Natürlich steht die AfD in Wirklichkeit nicht für Frieden, sondern fordert die Aufrüstung der Bundeswehr und eine Wiedereinführung der Wehrpflicht – hinter ihren vermeintlichen Friedensforderungen stehen nationalistische Bestrebungen, die wiederum nichts als Krisen und Konflikte hervorbringen können. Wieder einmal versucht die AfD also, die berechtigten Sorgen der Menschen in Krisenzeiten zu instrumentalisieren und will sich aktuell als Alternative zum Kriegskurs der Regierung darstellen.

Als Antifaschist*innen ist es unsere Aufgabe, die rechte Demagogie der AfD zu entlarven und überall dort, wo Rechte auftauchen, uns ihnen entgegenzustellen.

Am diesjährigen 8. Mai wollen wir das Ende des Faschismus an der Macht feiern und als Klasse weiterhin gegen Faschismus, Krieg, Ausbeutung und für Frieden kämpfen.

Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!


Es rufen auf:

Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen
Friedensmahnwache Tübingen
Kommunistische Organisation (KO), Tübingen
SDAJ Tübingen
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten*innen (VVN-BdA), Kreisvereinigung Tübingen-Mössingen
Offenes Treffen gegen Faschismus und Rassismus (OTFR)
Gesellschaft Kultur des Friedens
Informationsstelle Militarisierung Tübingen (IMI)

Flyer zur Kundgebung:
Flyer-8-Mai-2023 (pdf, 2,436 KB)

Hinweis:

Die Gesellschaft Kultur des Friedens führt um 15.30 Uhr auf dem Gräberfeld X des Tübinger Stadtfriedhofs ihre inzwischen zur Tradition gewordene kurze

Gedenkfeier zum 8. Mai

durch. Auf dem Gräberfeld X sind die sterblichen Überrreste von Nazi-Opfern und antifaschistischen Widerstandskämpfern bestattet worden, deren Leichen dem Anatomischen Institut der Universität Tübingen zu Forschungs- und Unterrichtszwecken übergeben worden waren.

Die Waffen nieder

Schwäbisches Tagblatt, Ausgabe von Mittwoch, 26. April 2023
Leserbrief von Walburg Werner, Tübingen

Einleitung der Redaktion:

Ein Mitglied des Friedensplenums reagiert auf das „Kulturphänomen“ mit der Überschrift „Putinversteher“ von Peter Ertle (19. April).

Leserbrief:

Der Artikel von Peter Ertle ist ein Phänomen der Unkultur. Seine Geisteshaltung bedient die derzeitige flächendeckende Kriegsbereitschaft in den Medien, so auch im Schwäbischen Tagblatt. Es ist ein Irrglaube, dass Menschen, die für sofortige Verhandlungen statt Waffenlieferungen in die Ukraine einstehen, „Putinversteher“ seien.

Peter Ertle ist zwar ratlos, was zu tun wäre, dennoch stärkt er mit seinen Betrachtungen die Dreieinigkeitsgemeinde. Deren Vertreter sind:

Die Kapitalismus-Versteher: Rüstung rauf, Soziales runter

Die Imperialismus-Versteher: Menschheit des freien Westens contra dem Rest der Welt

Die Nato-Versteher: Westliches Kriegsbündnis bis an die chinesische Grenze

Eine Kultur des Friedens lässt sich nicht auf eine Seite ziehen, auch nicht mit Feindbildern, die jeder Krieg benötigt um sich moralisch zu rechtfertigen. Sie setzt sich schon lange für eine konsequente Gewaltfreiheit ein als Voraussetzung für friedliche Lösungen. Beispiele: „Schwerter zu Pflugscharen“ (Bibel), „Die Waffen nieder“ (Suttner), „Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg“ (Zierock).

O je!

Schwäbisches Tagblatt, Ausgabe von Mittwoch, 26. April 2023
Leserbrief von Jens Rüggeberg, Tübingen

Wahrheit als Beziehungsverhältnis zwischen Begriff und Gegenstand – so die Adäquationstheorie laut Oskar Negt. (1) Welcher Gegenstand entspricht dem Begriff „Putinversteher“? Im Grunde keiner. Denn er bezeichnet nicht ein Kulturphänomen, sondern ist ein ideologischer Kampfbegriff. O je, Peter Ertle!

Wen sie als Linke oder Pazifisten ausmachen, bezeichnen Befürworter von Waffenlieferungen an die Ukraine als „Putinversteher“. Keine der bekannten Argumentationsfiguren fehlt bei Ertle. Und wer seine Gegner als „Putinversteher“ verunglimpft, dem sind kenntnisreiche differenzierte Analysen (zu finden z. B. unter https://friedensplenum.twoday.net/ oder unter https://www.imi-online.de) fremd oder unerwünscht.

Möglich auch persönliche Motive: Ertle schreibt, „so ein in die Jahre gekommenes Linkenleben (sei) nicht mehr so beweglich“ und könne deshalb neue politische Konstellationen nicht angemessen würdigen. Das heißt: Wer nicht (mehr) links ist, bleibe selbst dann geistig beweglich, wenn er oder sie in die Jahre gekommen ist. Dient der Selbstrechtfertigung, ist aber politisch unsinnig.

Zum Schluss gibt Ertle seine Ratlosigkeit zu. Macht aber nichts. Hauptsache Linken-Bashing. Kulturphänomen Nr. 143!

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/O-je-585889.html

Anmerkung:

(1) Negt, Oskar, Dialektik und Erfolg, Vorlesung, Mitschnitt veröffentlicht in: Negt, Oskar, Philosphie der Frankfurter Schule. Vorlesungen an der Universität Hannover, Sommersemester 1998, Auditorium Netzwerk / Jokers edition, Müllheim/Baden 2007, 3 Cds, hier: Vorlesung 02 auf CD 1.

Auch nach Westen

Schwäbisches Tagblatt, Ausgabe von Montag, 24. April 2023
Leserbrief von Annette Herrgott, Tübingen

Ob ich eine „Putinversteherin“ bin, weiß ich nicht. Aber vermutlich werde ich zu einer gemacht. Mit dem Artikel von Peter Ertle verstehe ich auf alle Fälle die Welt nicht mehr. Wie kann so berichtet werden. Ein Armutszeugnis der Tübinger Presse. Und ich fühle mich als „angejahrte“ Pazifistin nicht verstanden.

Seit „Nine/Eleven“, also seit dem 11. September 2001 stehe ich fast jeden Freitag bei der Friedensmahnwache (hochgerechnet 700 Mal) auf dem Holzmarkt. Wir prangern alle Kriege an, auch den von Putin, aber Frieden braucht Dialog und nicht nur die Einteilung in Putinversteher oder -hasser. Den Krieg können wir nie gewinnen. Bei Streitigkeiten in der Schule hörte ich mir immer beide Seiten an, und so wünsche ich mir auch von Journalisten einen Blick auf beide Seiten. Dies zeigt der Artikel meiner Meinung nach nicht. Die Pace-Fahne auf dem Foto fordert „no to nato – euto“. Wenn wir Frieden wollen, müssen wir nicht nur auf Putin sehen, sondern auch auf den Westen. Und wenn ich höre, dass England angereicherte Uranmunition in die Ukraine liefern will, dann ist der Ukraine nicht geholfen, sondern das Land wird auf unabsehbare Zeit verseucht, egal ob dort oder in Russland.

"Putinversteher"

In den gegenwärtigen "Zeitenwende"-Zeiten werden Gegner der militärischen Unterstützung der Ukraine vielfach als "Putinversteher" bezeichnet. Davon betroffen sind keineswegs nur tatsächliche Putin-Fans aus der AfD, einer Partei, die ansonsten für ihre Affinität zu allem Militärischen nachgerade bekannt ist und noch keinen Angriffskrieg, der von Deutschland ausging, je verurteilte, sich jetzt aber verlogenerweise als Kriegsgegnerin ausgibt.

Das Verdikt, "Putinversteher" zu sein, trifft nämlich vor allem Linke, Pazifisten und Friedensbewegte, die mit wohlbegründeten und differenzierten Argumentationen die aktuelle Regierungspolitik kritisieren, es insbesondere ablehnen, durch Waffenlieferungen an die Ukraine Öl ins Feuer zu gießen, anstatt zu versuchen, durch Verhandlungen einen Waffenstillstand herbeizuführen, um das Töten und die Zerstörungen endlich zu beenden - und dabei den völkerrechtswidrigen russischen Überfall auf die Ukraine keineswegs rechtfertigen.

Das "Schwäbische Tagblatt" (Tübingen) veröffentlichte in seiner Print-Ausgabe vom 20.4.2023 einen Beitrag seines Feuilletonredakteurs Peter Ertle, der unter der Überschrift "Kulturphänome (142) Kritik einer verbreiteten Geisteshaltung: Putinversteher" gegen Linke, Pazifisten und Friedensbewegte zu Felde zog:

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Putinversteher-585192.html

(Für Nicht-Abonnenten hinter einer Bezahlschranke.)

Wir werden aus der Leserbriefspalte drei Erwiderungen auf Peter Ertle aus der Friedensbewegung dokumentieren.

Pünktlich zum Ostermarsch am 8. April 2023: Interview mit Jürgen Grässlin

Die Gefahr eines Atomkriegs ist real. Interview mit Jürgen Grässlin über den Ukraine-Krieg und die Alternative eines Sozialen Widerstands

Aus: lunapark 21. zeitschrift zur kritik der globalen ökonomie, Heft 61, Frühjahr 2023 (soeben erschienen, in Tübingen erhältlich zum Beispiel im Zeitschriftengeschäft im Hauptbahnhof), S. 15ff.

Auszug:

Frage: Der Krieg der Kreml-Führung gegen die Ukraine dauert nun schon mehr als ein Jahr an. Die ukrainische Armee konnte bislang dem Ansturm der russischen Truppen erstaunlich gut standhalten - ist das nicht ein Beweis dafür, dass es richtig war, sich militärisch zu verteidigen?

Antwort Jürgen Grässlin: Seit einem Jahr führen ukrainische Soldaten eine Abwehrschlacht gegen die angreifenden Aggressoren aus Russland. Der Blutzoll ist für beide Seiten immens hoch: rund 240.000 Tote, weitere Hunderttausende von verstümmelten und verkrüppelten Menschen. Ein Drittel des Landes ist bereits vermint und auf Jahre hinaus unbewohnbar. Immens viele Dörfer und Städte, vor allem im Osten des Landes, sind völlig zerstört. Wie also definiert man die Richtigkeit oder den Erfolg militärischer Verteidigung? Wie sieht die Opferbilanz in einem Jahr, in fünf Jahren aus? Die Bilanz der Kriege in Afghanistan, dem Irak, in Libyen, in Syrien oder dem Jemen ist fatal: Ganze Länder liegen in Schutt und Asche, Millionen Menschen verloren ihr Leben, Libyen gilt als "Failed State". (Ende des Zitats aus dem Interview, S.16)

https://www.lunapark21.net/

Auf zum Ostermarsch - auf nach Stuttgart! Am Karsamstag, Treffpunkt 10 Uhr im Tübinger Hauptbahhof.

Ostermarsch-Flyer hier:
Flyer-Ostermarsch-Stuttgart-2023-04-08 (pdf, 435 KB)
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Friedensplenum/ Antikriegsbündnis Tübingen e.V.

Nächste Treffen

Wir treffen uns normalerweise an jedem ersten Montag eines Monats um 19:30 im Clubraum im 1. Stock des Adolf-Schlatter-Hauses, Österbergstr. 2 in Tübingen.

Die nächsten Termine:
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Bundesweite Zusammenschlüsse der Friedensbewegung:

Informationsstelle Militarisierung e.V., Tübingen

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